DDR von A-Z, Band 1969

Betriebsräte (1969)

 

 

Siehe auch die Jahre 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1975 1979 1985


 

Nach 1945 wurden auf Grund des B.-Gesetzes des Kontrollrates zunächst B. gebildet. Da der Einfluß der BGL (betriebliche ➝Gewerkschaftsleitungen) immer größer wurde, entstand oft ein störender Dualismus. 1948 faßte der FDGB-Bundesvorstand die sog. Bitterfelder Beschlüsse, nach denen zunächst in den Betrieben, die zu 80 v. H. im FDGB organisiert waren, die Aufgaben der B. von den BGL wahrgenommen werden sollten, ohne daß hierfür eine gesetzliche Grundlage vorhanden war. Seitdem wurden praktisch sämtliche B. aufgelöst. Die Arbeitnehmer verloren damit ihre unabhängigen Interessenvertretungen. Seit dem 1. 5. 1950 sind die BGL auch legal die Vertretungen der Arbeiter und Angestellten in den Betrieben.

 

Literaturangaben

  • *: Die Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft in der Sowjetzone. Materielle, ideologische und disziplinarische Mittel zur Steigerung der Arbeitsproduktivität und ihre sowjetischen Vorbilder. 2., überarb. Aufl. (BB) 1953. 106 S. mit 6 Anlagen.
  • Haas, Gerhard: Der FDGB 1954. (BMG) 1954. 48 S. m. 1 Plan.
  • Haas, Gerhard: Der Gewerkschaftsapparat der SED-Organisation, Hauptaufgaben und politische Entwicklung … (BMG) 1963. 40 S.

 

Fundstelle: A bis Z. Elfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1969: S. 106


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.