
Bolz, Lothar, Dr. (1969)
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* 3. 9. 1903 in Gleiwitz/OS. Vors. der NDPD seit 1948, Präsident der Gesellschaft für Deutsch-sowjetische Freundschaft seit 18. 7. 1968. Abg. der Volkskammer seit 1950.
Studierte Jura, Literatur- u. Kunstge[S. 755]schichte. 1926 Promotion zum Dr. jur., Rechtsanwalt beim Oberlandesgericht Breslau. Vermutlich seit 1929 Mitgl. der KPD und Mitarb. des Sowjet. Geheimdienstes. 1933 aus der Anwaltschaft ausgeschlossen. Emigration nach Danzig und 1939 in die SU. Lehrer für deutsche Sprache u. Literatur an Sowjet. Universitäten, dann Assistent am Marx-Engels-Institut in Moskau. Seit 1942 Lehrer in Kriegsgefangenenlagern, Mitbegründer des Nationalkomitees Freies Deutschland und Herausgeber eines Blattes für deutsche Kriegsgefangene unter dem Pseudonym Rudolf Germersheim. — Ende 1946 Rückkehr nach Deutschland. Bis 1948 als Jurist in Sachsen-Anhalt tätig. Gründete am 16. 6. 1948 auf Veranlassung der SMAD die NDPD, seit 3. 9. 1948 deren Vors. 1949 Mitgl. der DWK, 1949–1953 Minister für Aufbau. 1950–1967 Stellv. d. Ministerpräsidenten bzw. stellv. Vors. des Ministerrates. Vom 1. 10. 1953 bis 24. 6. 1965 Außenminister.
Auszeichnungen: u. a. Vaterland. Verdienstorden in Gold und Ehrenspange, zweimal Banner der Arbeit.
Fundstelle: A bis Z. Elfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1969: S. 754–755
Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1969 wider.
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Für diesen Eintrag wird auf den Personeneintrag in der Rubrik BioLeX https://www.kommunismusgeschichte.de/biolex/article/detail/bolz-lothar verwiesen.
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