DDR von A-Z, Band 1969

Demokratischer Frauenbund Deutschlands (DFD) (1969)

 

 

Siehe auch:


 

Hervorgegangen aus den am 30. 10. 1945 gegründeten antifaschistischen Frauenausschüssen. Gründung in der SBZ: 8. 3. 1947; in Westdeutschland: 8. 3. 1951, am 10. 4. 1957 verboten. 1953 wurde Elli Schmidt „wegen nicht konsequenten Verhaltens“ während des Juni-Aufstandes als 1. Vors. durch Ilse ➝Thiele (SED) ersetzt. Die hauptamtlichen Funktionäre des DFD sind überwiegend SED-Mitglieder; der organisatorische Aufbau entspricht im wesentlichen dem der SED. Aufgaben: Heranführung „einer noch größeren Anzahl von Frauen aus allen Schichten der Bevölkerung an die aktive Mitwirkung im gesellschaftlichen Leben“, insbesondere Gewinnung der Frauen für die Arbeit in der Produktion (Hausfrauenbrigaden). Für die Schulung unterhält der DFD eine sog. Frauenakademie. Seit 18. 5. 1948 gehört der DFD der Internationalen Demokratischen Frauenföderation (IDFF) an. Trotz intensiver Werbung gehört die Mehrzahl aller Arbeiterinnen und aller weiblichen Angestellten nicht dem DFD an. Mitgliederzahl im März 1968: 1,3 Mill. (Massenorganisationen, Gleichberechtigung der Frau, Frauenausschüsse)


 

Fundstelle: A bis Z. Elfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1969: S. 140


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.