
Deutsches Pädagogisches Zentralinstitut (DPZI) (1969)
Siehe auch:
Besteht seit 1. 9. 1949 und erhielt am 2. 3. 1950 ein Statut. Es untersteht dem Ministerium für Volksbildung. Das DPZI ist nach dem Statut vom 30. 10. 1954 gehalten, sich zum „führenden Zentrum der sozialistischen Pädagogik“ zu entwickeln. Zu seinen Aufgaben in den ersten Jahren seines Bestehens gehörten: Erhöhung der wissenschaftlichen und pädagogischen Qualifikation der Lehrer, Verbesserung des Unterrichts, Planung wissenschaftlicher Forschungsarbeit auf dem Gebiet des Erziehungswesens, Unterstützung der Neulehrer in ihrer Aus- und Weiterbildung, Auswertung der Erkenntnisse der marxistischen Pädagogik, insbesondere der Erfahrungen der Sowjetpädagogik, Auseinandersetzung mit den bürgerlichen Ideologien, Erarbeitung wissenschaftlicher Lehrpläne, Organisation und Durchführung des am 1. 1. 1952 begonnenen Fernstudiums zur Ausbildung von Fachlehrern usw. 1952 wurde eine Abt. Sorbische Schulen, 1955 ein Fachgebiet Sonderschulen, 1957/58 eine Abt. Westdeutsche Pädagogik und Auslandspädagogik und Pädagogische Dokumentation angegliedert. Später traten neue Aufgaben hinzu: Verbesserung der sozialistischen Erziehung der Jugend, Herausarbeitung der „nationalen Rolle der Schule der DDR als Vorbild für Westdeutschland“, Vorschulerziehung, Pädagogische Psychologie, Aspirantur u.a.m. Im Zuge der Entwicklung eines einheitlichen Systems der Erziehung und Bildung wurden das Deutsche Zentralinstitut für Lehrmittel (DZfL), das bis zum 1. 10. 1954 Zentralinstitut für Film, Bild in Unterricht, Erziehung und Wissenschaft hieß, sowie das 1956 gegründete Deutsche Institut für Berufsbildung (DIfB) mit dem DPZI unter einer einheitlichen Leitung zusammengefaßt. (Erziehungs- und Bildungswesen, Schule)
Literaturangaben
- Lange, Max Gustav: Totalitäre Erziehung — Das Erziehungssystem der Sowjetzone Deutschlands. Mit einer Einl. v. A. R. L. Gurland (Schr. d. Inst. f. pol. Wissenschaft, Berlin, Bd. 3). Frankfurt a. M. 1954, Verlag Frankfurter Hefte. 432 S.
Fundstelle: A bis Z. Elfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1969: S. 155
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