DDR von A-Z, Band 1969

Kaliindustrie (1969)

 

 

Siehe auch:


 

Die K. ist voll verstaatlicht. In ihren 11 zentralgeleiteten volkseigenen Betrieben sind rd. 28.000 Beschäftigte tätig. Anleitendes Organ ist die Vereinigung Volkseigener Betriebe Kali, die ihrerseits dem Ministerium für Grundstoffindustrie unterstellt ist. Die Kalilagerstätten Mitteldeutschlands liegen an der Werra, südlich des Harzes und im Staßfurt-Halberstädter Becken. (Karte des Bergbaus auf Seite 85)

 

Kali gehört zu den wenigen Industrierohstoffen, die in Mitteldeutschland in ausreichenden Mengen Vorkommen. Die noch abbaufähigen Kalisalze werden auf 13 Mrd. Tonnen geschätzt. Damit liegen etwa zwei Drittel der deutschen Kalivorkommen in Mitteldeutschland. Gleichwohl ist die effektive Produktion von Kalierzeugnissen in der BRD größer, da hier die Rohsalze von besserer Qualität sind. In der Kali-Weltproduktion liegt die „DDR“ nach den USA und der BRD an dritter Stelle. Die Jahresförderung an Kali — bezogen auf den K2O-Gehalt — betrug 1967 rd. 2 Mill. t. 65 v. H. der daraus gewonnenen Erzeugnisse werden exportiert. Vom Inlandsverbrauch gehen 85 v. H. als Düngemittel in die Landwirtschaft, der Rest wird in der Industrie verbraucht.


 

Fundstelle: A bis Z. Elfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1969: S. 321


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.