DDR von A-Z, Band 1969

Komitee zum Studium der gesellschaftlichen Verhältnisse und ihrer Veränderung in Westdeutschland (1969)

 

 

Siehe auch die Jahre 1963 1965 1966


 

Am 25. 3. 1962 bei dem „Nationalrat der Nationalen Front“ gegründet, um die im Nationalen Dokument bekräftigte Politik der SED propagandistisch zu unterstützen. Es soll den sozialen Zustand der BRD so darstellen, als ob sie schrankenlos monopolkapitalistischer Ausbeutung, volksfeindlicher Reaktion und imperialistischem Militarismus preisgegeben sei. Das K. veröffentlicht, angeleitet vom ZK der SED, als „Gutachten“ bezeichnete agitatorische Schriften, um (wie Norden am 9. 4. 1962 sagte) „Vorarbeiten für eine Beseitigung dieser schreienden Ungerechtigkeiten“ zu leisten. Es „begutachtet“ bes. auch pädagogische, militärische u. landwirtschaftliche Fragen neben sozialen und wirtschaftlichen. Das K. dient der West- u. Infiltrations-Arbeit der SED. Seine Schriften sollen auch bei der kommun. Propaganda in westl. und neutralen Ländern eingesetzt werden. Auf der konstituierenden Sitzung am 9. 4. 1962 wurde Dr. Suhrbier (LDPD) zum Leiter bestimmt, sehr stark wirkt Albert ➝Norden mit. Seit 1. 1. 1963 führt das K. die Arbeit des Ausschusses für Deutsche Einheit zum Teil fort.


 

Fundstelle: A bis Z. Elfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1969: S. 336


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.