DDR von A-Z, Band 1969

Meißen (1969)

 

 

Siehe auch die Jahre 1956 1960 1962 1963 1965 1966


 

Stadt im sächsischen Bezirk Dresden, Kreisstadt, unterhalb des Spaargebirges, beiderseits der Elbe, mit (1967) 46.941 Einwohnern (1950: 49.455); überragt von der spätgotischen Baugruppe des Doms (13./15. Jh., mit frühgotischem Lettner, Fürstengruft der Wettiner) und der Albrechtsburg (1471–1485), St.-Afra-Kirche (1208), Nikolaikirche (12. Jh.), Frauenkirche (15. Jh., mit Porzellan-Glockenspiel), Rathaus (15. Jh.); weltberühmte Porzellanindustrie (Meißner Porzellan, älteste europäische Manufaktur), daneben Keramik-, Textil-, Maschinen- und Metallwarenindustrie, in der Umgebung Weinbau; ev. Akademie. Die Burg M. wurde 928 durch Heinrich I. gegründet und war seit 966 Sitz der Markgrafen von M. Seit Anfang des 13. Jh. ist M. als Stadt bezeugt. 1581 kam das säkularisierte Herrschaftsgebiet der Bischöfe von M. an Kursachsen. 1710 gründete hier August der Starke die Porzellanmanufaktur. Bischofssitz des 1921 neuerrichteten kath. Bistums M. ist Bautzen; Hochschule für LPG (seit 1953).

 

Literaturangaben

  • Böhmer, Karl Hermann: Deutschland hinter dem Eisernen Vorhang — Sowjetische Besatzungszone (neubearb. v. Eugen Stamm). Essen 1962, Tellus-Verlag. 64 S. m. zahlr. Abb.

 

Fundstelle: A bis Z. Elfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1969: S. 407


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.