
Militärmissionen (1969)
Siehe auch:
- Militärmissionen: 1966
Im April 1947 wurde eine Erleichterung der Beziehungen zwischen den Oberbefehlshabern der vier Besatzungsmächte vereinbart. Deshalb wurden nahe dem Sitz der Oberkommandos der betr. Besatzungsmacht sowjetische bzw. westliche M. errichtet: Je 1 M. der USA, Großbritanniens und Frankreichs in Potsdam-Nedlitz; je eine der SU in Frankfurt/Main-Niederrad; in Bad Salzuflen nördl. Detmold, (seit August 1957 in Bünde nahe Herford); in Baden-Baden. Die Mitglieder der M. dürfen sich in den jeweiligen Besatzungszonen frei bewegen, außer in milit. Sperrgebieten. — Die auf Gegenseitigkeit eingerichteten M. stammen ebenso wie das Besatzungsrecht der vier Mächte in Berlin (bzw. der drei Westmächte in West-Berlin) aus der Zeit vor dem 20. 3. 1948, vor der Lahmlegung des Interalliierten Kontrollrates durch die SU.
Vor allem 1955, 1957, 1959, 1960 und 1962 erlaubten sich Polizisten der „DDR“ Übergriffe gegen Angehörige der westl. M. Einige Male wurde die M. der USA von angeblich spontanen Demonstranten der SED beschädigt, so zuletzt im Juni 1965. — Auf Anerkennung durch den Kontrollrat gehen die noch bestehenden M. Polens und der Tschechoslowakei in West-Berlin zurück; desgl. die dortigen M. Australiens, Kanadas, Griechenlands, Jugoslawiens, der Niederlande und Norwegens. (Die M. Belgiens, Dänemarks, Indiens, Luxemburgs und Südafrikas wurden nach 1954 aufgelöst.)
Fundstelle: A bis Z. Elfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1969: S. 411