DDR von A-Z, Band 1969

Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (SAdW) (1969)

 

 

Siehe auch:

  • Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (SAW): 1975 1979 1985

 

Sie wurde am 1. 7. 1846 als Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften gegründet und trägt seit dem 1. 7. 1919 ihren heutigen Namen. Am 29. 11. 1956 erhielt sie ein neues Statut. Seitdem ist sie dem Ministerrat unterstellt.

 

Die SAdW besteht aus ordentlichen, korrespondierenden und Ehrenmitgliedern. Die ordentl. Mitglieder sollen ihren Wohnsitz in den ehemaligen Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben; ihre Zahl kann bis zu 80 betragen. Die nicht in der „DDR“ lebenden ordentl. Mitglieder werden als „früher ordentl., gegenwärtig auswärtige“ Mitglieder geführt. — Organe der A. sind das Plenum, das Präsidium und die Klassen. Für bestimmte wissenschaftl. Aufgaben können besondere Kommissionen und Arbeitsgruppen gebildet werden. Präsident der SAdW ist Prof. Dr. Kurt Schwabe, sein Vorgänger, Prof. Dr. Theodor Frings, bekleidete von 1948 bis zum 1. 9. 1965 dieses Amt. Dem Präsidium gehören außerdem die beiden Vizepräsidenten und die Sekretäre der Klassen an. Ende 1966 betrug die Zahl der ordentl. Mitglieder 61, der „früher ordentl., gegenwärtig auswärtigen“ Mitglieder 42, der korresp. M. 27, die sich auf die beiden Klassen wie folgt verteilten: Mathemat.-naturw. Klasse: 33 ord., 23 ausw., 9 korresp. M.; Philolog.-hist. Klasse: 28 ord., 19 ausw., 18 korresp. M.

 

Zu den Forschungsthemen der philolog.-hist. Klasse gehören: Althochdeutsches Wörterbuch, Altnordisches Wörterbuch, Wörterbuch der obersächs. Mundarten, Bibliographie zur Vor- und Frühgeschichte Mitteldeutschlands, Herausgabe der syrischen liturgischen Lieder, Erschließung der Handschriftenbestände des Hauptarchivs der Franckeschen Stiftung in Halle, Untersuchungen sprachlicher Überlieferungen in den Gebieten am Niederrhein. Die historische Kommission befaßt sich mit deutsch-slawischen Forschungen, der Bibliographie zur sächsischen Geschichte, den Korrespondenzen des Herzogs Georg und des Kurfürsten Moritz von Sachsen sowie dem Historischen Atlas von Sachsen.


 

Fundstelle: A bis Z. Elfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1969: S. 541


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.