DDR von A-Z, Band 1969

Arbeitsmethoden, Neue (1969)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1975


 

NA. sollen die Arbeitsproduktivität steigern, die Selbstkosten senken sowie die Qualität der Produktion erhöhen. Sie beziehen sich auf die bessere Organisation der Arbeit, zweckmäßigere Verwendung der Arbeitskraft, Anwendung neuartiger Handgriffe, bessere Maschinenpflege, sorgsameren Umgang mit Rohmaterialien und Hilfsstoffen, restlose Ausnutzung der Arbeitszeit u. a. mehr. Sie haben einen Neuerer zum Initiator und werden mit großem Propagandaaufwand allen Arbeitern zur Anwendung empfohlen. Der Verbreitung dient der sozialistische ➝Wettbewerb.

 

Bis 1958 handelte es sich bei den NA. meistens um Maßnahmen aus der SU, die unter dem Namen des sowjet. „Neuerers“ eingeführt wurden. Später sind NA. nur unter dem Namen des deutschen „Neuerers“ eingeführt worden. In der Regel organisiert der FDGB jeweils eine „Bewegung“ zur Einführung der NA. Bisher wurden annähernd 100 NA. eingeführt. Meistens zeigte es sich sehr bald, daß die NA. keine wirklich neuen Methoden sind oder daß sie unter den gegebenen Produktionsbedingungen nicht allgemein eingeführt werden können. (Neuererbewegung)

 

Literaturangaben

  • Mampel, Siegfried: Das Gesetzbuch der Arbeit der Sowjetzone und das Arbeitsrecht der Bundesrepublik Deutschland — ein Vergleich. 5. Aufl. (hrsg. v. Bundesmin. für Arbeit …). Bonn 1962. 64 S.

 

Fundstelle: A bis Z. Elfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1969: S. 37


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.