DDR von A-Z, Band 1969

Kandidat (1969)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1975 1979 1985


 

Auf Beschluß der 1. Parteikonferenz ist seit 1. 3. 1949 der Eintritt in die SED nur als K. möglich, Mindestalter für die Aufnahme: 18 Jahre. Das vom III. Parteitag (1950) angenommene Statut legte die Kandidatenzeit für Arbeiter mit 1 Jahr, für alle anderen mit 2 Jahren fest. Mit dem vom VI. Parteitag (1963) beschlossenen Statut wurde eine einheitliche Kandidatenzeit von 1 Jahr eingeführt. Die Mitgliedschaft wird von dem Tag gerechnet, an dem der K. von der Grundorganisation als Vollmitgl. aufgenommen wurde. K. haben dieselben Pflichten wie Mitgl. Sie haben dagegen nicht das Recht abzustimmen, dürfen keine Wahlfunktionen ausüben und sollen sich besonders in den Massenorganisationen und am Arbeitsplatz bewähren. Die ursprünglich im Statut als Parteistrafe (Parteidisziplin) vorgesehene Möglichkeit, Mitglieder, die ihre Pflichten der Partei gegenüber vernachlässigen, in den Kandidatenstand zurückzuversetzen, ist durch Beschluß des VII. Parteitages (1967) beseitigt worden. — Die Bezeichnung K. wird auch für nicht [S. 324]stimmberechtigte Mitgl. aller SED-Leitungen gebraucht. (Politbüro, ZK der SED)


 

Fundstelle: A bis Z. Elfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1969: S. 323–324


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.