DDR von A-Z, Band 1969

Kupferbergbau (1969)

 

 

Siehe auch:


 

Der K. wird zusammen mit der Kupferverhüttung im VEB Mansfeld-Kombinat betrieben. In den Schächten und Hütten des Kombinats im Raume Eisleben-Sangerhausen sind etwa 26.000 Arbeiter und Angestellte tätig. Von den deutschen Kupfervorkommen liegen etwa vier Fünftel in Mitteldeutschland. Gleichwohl deckt die Förderung nur etwa ein Viertel des Bedarfs der verarbeitenden Industrie dieses Gebietes. Drei Viertel des Bedarfes müssen importiert werden. Seit 1945 ist die Kupfererzförderung zwar angestiegen, jedoch nahm der Kupfergehalt der Erze stetig ab. 1952 hatte die Erzförderung den Vorkriegshöchststand erreicht; der Kupfergehalt betrug aber weniger als die Hälfte des Vorkriegsstandes. Man spricht von Vorräten, die einen Abbau mindestens bis zum Jahre 2.000 sicherstellen. Der erste Fünfjahrplan sah bis 1955 eine Steigerung der Kupfererzförderung auf 2,65 Mill. t vor. Erreicht wurden jedoch nur 1,33 Mill. t, was einem Reinkupfergehalt von rd. 20.000 t entsprach. Bis 1967 konnte durch Mechanisierung des Abbaus die Kupfergewinnung aus Eigenerz auf rd. 25.000 t gesteigert werden. Da aber mit steigender Industrieproduktion auch der Kupferbedarf wächst, bleibt auch in Zukunft eine sehr erhebliche Importabhängigkeit bestehen. (Siehe Karte des Bergbaus)


 

Fundstelle: A bis Z. Elfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1969: S. 360


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.