Straßen (1969)
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Das klassifizierte St.-Netz ist rd. 45.400 km lang (BRD = 160.000 km). Davon sind rd. 12.300 km Staats-St. des Fernverkehrs — davon 1.390 km Autobahnen — und rd. 33.100 km St. I. und II. Ordnung. Das St.-Netz war bei Kriegsende in einem außerordentlich schlechten Zustand. Seit Kriegsende sind praktisch nur solche St. repariert worden, die den zunehmenden Kraftverkehr aufzunehmen hatten. Die staatlichen S.-Bau- und -Unterhaltungsbetriebe waren bisher, wie auch offiziell zugegeben wird, stets nur „im Feuerwehreinsatz“ tätig, d.h. wenn Verkehrsstockungen unmittelbar drohten oder bereits eingetreten waren. Ursache sind der Mangel an Baumaschinen, an Baumaterial und an Arbeitskräften. — Durch die Verstärkung des Güterkraftverkehrs ist die Instandsetzung der St. unaufschiebbar geworden. Bis 1971 sollen die Bezirks- und kommunalen St. instandgesetzt werden. Die St.-Baubetriebe werden zu diesem Zweck unter einheitlicher Leitung zusammengefaßt. Hingegen soll der Ausbau der Autobahnen erst ab 1969 erfolgen. Geplant ist der Bau der Autobahnabschnitte Leipzig–Dresden, Berlin–Rostock und Halle–Magdeburg. Insgesamt ist der Bau von rd. 500 km Autobahnen geplant.
Die Autobahn Berlin–Rostock wird dabei von größter Bedeutung sein, weil sie den Seehafen Rostock mit dem Binnenland verbindet. Auch für den Transitverkehr Nord–Süd (Skandinavien-Süd- und Südosteuropa) ist diese Autobahn wichtig.
Der Ausbau des Fernverkehrs- und Bezirksverkehrs-St.-Netzes ist erst 1980 vorgesehen. (Verkehr)
Fundstelle: A bis Z. Elfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1969: S. 625
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