DDR von A-Z, Band 1975

Deutsche Außenhandelsbank Aktiengesellschaft (DABA) (1975)

 

 

Siehe auch:

  • Deutsche Außenhandelsbank AG (DABA): 1969
  • Deutsche Außenhandelsbank Aktiengesellschaft (DABA): 1979 1985

 

Am 1. 7. 1966 durch Ausgliederung der für die finanzielle Abwicklung von Außenhandelsgeschäften zuständigen Bereiche aus der Deutschen Notenbank gebildet, ist die DABA als Teil des Bankwesens die zuständige Geschäftsbank für die Abwicklung des zwischenstaatlichen Kredit-, Zahlungs- und Verrechnungsverkehrs; die Finanzierung und Finanzkontrolle in Mark sowie ausländischen Währungen (Valuta) der Außenhandelsbetriebe und der im Rahmen des Außenwirtschaftsmonopols tätigen Verkehrsbetriebe; die Ausreichung von Devisenkrediten sowie die Refinanzierung der übrigen Geschäftsbanken für deren Kreditgewährung in ausländischen Zahlungsmitteln.

 

Zur Erfüllung ihrer Aufgaben im Auftrage der Staatsbank unterhält die DABA Geschäftsbeziehungen zu ausländischen Banken und wickelt alle im internationalen Bankverkehr üblichen Geschäftsoperationen einschließlich der Aufnahme und Vergabe von Depositen und Krediten sowie des Geld- und Devisenhandels ab. Besonders intensive Beziehungen unterhält die DABA mit der Internationalen Bank für wirtschaftliche Zusammenarbeit (IBWZ), über die auf Grund der regionalen Struktur des Außenhandels der größte Teil des Zahlungs- und Verrechungsverkehrs der DDR in transferablen Rubeln abgewickelt wird. Den Filialen der DABA obliegen die Bearbeitung und Weiterleitung von Exportdokumenten, die Durchführung des Zahlungsverkehrs mit dem Ausland sowie die Beratung der exportierenden Betriebe.

 

Sitz der DABA ist Berlin (Ost). Sie hat das Recht, auch im Ausland Niederlassungen zu errichten. Ihr Grundkapital beträgt 300 Mill. Mark, die Aktionäre dürften die Staatsbank und Außenhandelsbetriebe sein. Als Organe fungieren die Hauptversammlung, der Aufsichtsrat und der Vorstand. Seit 1971 ist Dr. Helmut Dietrich Präsident der DABA.


 

Fundstelle: DDR Handbuch. Köln 1975: S. 191


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.