
Saalebrücke (1975)
Siehe auch die Jahre 1966 1969 1979 1985
[S. 736]Die Hirschberger S. auf der Autobahnstrecke Berlin-München nordwestlich von Hof wurde in den letzten Tagen des II. Weltkrieges teilweise zerstört. Über ihren Wiederaufbau wurde mehr als 10 Jahre verhandelt. In einem lange Zeit geheimgehaltenen Protokoll hatte sich die DDR anläßlich der Wiederaufnahme des Interzonenhandels Ende 1960 zu dem Wiederaufbau bereit erklärt. Verhandlungen darüber zögerte sie jedoch hinaus mit dem Argument, der Wiederaufbau der Brücke gehöre nicht in den Bereich des Interzonenhandels. Am 14. 8. 1964 wurde von den „Vertretern der zuständigen Behörden der beteiligten Währungsgebiete“ eine „Vereinbarung über den Wiederaufbau und die Unterhaltung der Autobahnbrücke bei Hirschberg“ unterzeichnet. Danach führte die DDR die Bauarbeiten aus und sorgt für die Unterhaltung der Brücke, während die Bundesrepublik Deutschland die auf 5,5 Mill. DM geschätzten Kosten übernahm. Die Bezahlung dieser Kosten erfolgt im Rahmen des Interzonenhandelsabkommens. Nach 2jährigem Aufbau konnte die S. am 19. 12. 1966 dem Verkehr übergeben werden. Der neue Übergang heißt auf bundesrepublikanischer Seite Rudolphstein, in der DDR Hirschberg.
Fundstelle: DDR Handbuch. Köln 1975: S. 736