DDR von A-Z, Band 1975

Kolchos (1975)

 

 

Siehe auch:


 

Abk. für kollektivnoje chosjaistvo = Kollektivwirtschaft. K. ist die Bezeichnung für die genossenschaftlichen Landwirtschaftsbetriebe der UdSSR. Von ursprünglich drei konzipierten K.-Modellen (Toz, Artel und Kommune) hat sich bisher nur die Form des Artels durchgesetzt, die im wesentlichen mit dem LPG-Typ III der DDR übereinstimmt. Auf dem III. Unionskongreß der K.-Bauern wurde 1969 ein neues Musterstatut für die K. beschlossen. Hiernach ist der K. „eine genossenschaftliche Organisation von Bauern, die sich freiwillig zusammengeschlossen haben, um den sozialistischen landwirtschaftlichen Großbetrieb auf der Grundlage der gesellschaftlichen Produktionsmittel und in kollektiver Arbeit gemeinsam zu führen“. Die sowjetische K.-Ordnung war maßgebend für die Ausarbeitung der LPG-Statuten und die Errichtung ldw. Produktionsgenossenschaften in der DDR. Agrarpolitik; Landwirtschaftliche Betriebsformen.


 

Fundstelle: DDR Handbuch. Köln 1975: S. 464


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.