DDR von A-Z, Band 1975

Philatelie (1975)

 

 

Siehe auch die Jahre 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1979 1985


 

Wird als „Hauptarbeitsgebiet“ von einer Zentralen Kommission des Kulturbundes der DDR gesteuert und soll „entgegen den Auffassungen vieler Individualisten von einem Nur-Hobby zu einer echten politischen Aufgabe werden“. Der Handel mit Marken „antidemokratischen“ Charakters ist verboten. Markentausch mit dem Ausland und der Bundesrepublik Deutschland ist nur mit Genehmigung des Kulturbundes erlaubt. Er darf ausschließlich über eine Tauschkontrollstelle nur bis zu einem Markenwert von 600 Mark erfolgen. Zuwiderhandlungen werden als Verstöße gegen das Devisengesetz mit Zuchthausstrafen und Einziehung der Briefmarkensammlung geahndet. Die Deutsche Post zieht aus der Ph. jährlich etwa 10 Mill. Mark. Devisen, indem sie einzelne Werte von Briefmarkenserien als sog. Sperrmarken oder „gebundene Werte“ in verminderter Auflage herausbringt und größtenteils im Briefmarkenhandel des Auslands absetzt. Mehr als 250.000 Briefmarkenabonnenten sind an den Postschaltern registriert. Die Sammelwerte sind im ‚Lipsia‘-Katalog festgelegt. Zeitschrift: ‚Sammler-Expreß‘.


 

Fundstelle: DDR Handbuch. Köln 1975: S. 635


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.