Schriftstellerverband der DDR (1975)
Siehe auch:
- Schriftstellerverband: 1969
(Bis November 1973 Deutscher Schriftstellerverband.) Er wurde am 22. 5. 1952 auf dem III. Deutschen Schriftstellerkongreß gegründet und ging als Vereinigung der Schriftsteller der DDR aus dem Kulturbund hervor. Schriftsteller im Sinne des Statuts sind die Verfasser, Übersetzer und Herausgeber schöngeistiger Werke sowie Literaturkritiker und Essayisten; Literaturwissenschaftler und Lektoren können ebenfalls Mitglieder werden.
Der Verband gliedert sich in Bezirksverbände. Für die einzelnen Literaturgattungen bestehen Sektionen und Aktivs. Fachsektionen: Dramatik, Film und Funk, Kinder- und Jugendbuch, Prosa, Lyrik, Übersetzungen, Kulturpolitik.
Höchstes Organ ist der Kongreß. Er wird vom Vorstand einberufen. Der Vorstand besteht aus den vom Kongreß gewählten Mitgliedern sowie den Vorsitzenden der Bezirksverbände und den Verbandssekretären. Der Vorstand wählt aus seiner Mitte den Präsidenten und die Vizepräsidenten. Präsidentin ist seit 1952 Anna Seghers (Vizepräsidenten 1973: Jurij Brezan, Hermann Kant, Fritz Selbmann, Max Walter Schulz, Erwin Strittmatter).
1969 gehörten dem Verband 699 Mitglieder und 177 Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren an, die der Verband anleitet.
Das Publikationsorgan ist die monatlich erscheinende Zeitschrift „Neue Deutsche Literatur“.
Mit dem Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ zusammen werden die Materialien für die Arbeitsgemeinschaften Junger Autoren und die Zirkel Schreibender Arbeiter herausgegeben.
Schriftstellerkongresse (stets Ausdruck der jeweiligen Kulturpolitik): I: 1947, II: 1950, III: 1952, IV: 1956, V: 1961, VI: 1969, VII: 1973.
Fundstelle: DDR Handbuch. Köln 1975: S. 739