
Zentralinstitut für Information und Dokumentation (ZIID) (1975)
Siehe auch die Jahre 1969 1979
Das ZIID wurde durch Ministerratsbeschluß vom 8. 8. 1963 aus dem seit 1958 bei der Deutschen Akademie der Wissenschaften bestehenden Institut für Dokumentation gebildet und der Staatlichen Plankommission, später dem Staatssekretariat, dem heutigen Ministerium für Wissenschaft und Technik, unterstellt. Die Tätigkeit des ZIID wurde auf die Bereiche Wissenschaft, Technik und Ökonomie orientiert. Es ist zugleich für die Koordinierung aller auf diesen Gebieten arbeitenden Stellen verantwortlich. Das ZIID führt seine Aufgabe auf der Grundlage der Beschlüsse der SED, der Gesetze der DDR und anderer Rechtsvorschriften sowie der Weisungen des Ministers für Wissenschaft und Technik durch. Die AO über das Statut des ZIID vom 25. 7. 1972, (GBl. II, Nr. 50, S. 565/66) trat am 15. 8. 1972 in Kraft und löste das 1963er Statut ab (GBl. II, Nr. 93, S. 737). Das ZIID gibt eine eigene Zeitschrift heraus, die ab Januar 1969 den Titel „Informatik“ trägt (Untertitel: Theorie und Praxis der wissenschaftlich-technischen Information).
Die AO zur Bereitstellung von Informationen über wissenschaftlich-technische Ergebnisse und zur zentralen Erfassung von Forschungs- und Entwicklungsberichten sowie von Dissertationen vom 13. 8. 1973 (GBl. I, Nr. 41, S. 426 ff.) schreibt vor, daß zur effektiven Nutzung und breiten Anwendung von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen in der Volkswirtschaft Informationen und Berichte zu Forschungs- und Entwicklungsaufgaben (F/E-Aufgaben) der Pläne Wissenschaft und Technik sowie Dissertationen zu Problemen der Naturwissenschaft und Technik zentral bereitzustellen sind. Damit werden weitere Voraussetzungen für eine enge Zusammenarbeit mit der UdSSR und anderen Mitgliedsländern des RGW geschaffen. Das ZIID führt die zentrale Erfassung der F/E-Berichte sowie alle Dissertationen in dem erwähnten Forschungsbereich durch. Ihm sind zu allen F/E-Berichten und Dissertationen, die seit dem 1. 1. 1973 fertiggestellt bzw. verteidigt wurden, ein für Mikroverfilmung geeignetes Exemplar sowie eine Informationskarte in russischer Sprache für den internationalen Austausch zuzuleiten.
Fundstelle: DDR Handbuch. Köln 1975: S. 960
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