
Antifaschistisch-demokratische Ordnung (1979)
Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1975 1985
Als AdO. wird seit 1974 offiziell die Etappe gesellschaftlicher und sozialökonomischer Umwälzungen in der DDR von 1945 bis 1949 bezeichnet. Sie wird als Übergangsform zwischen Kapitalismus und Sozialismus verstanden, in deren Verlauf unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei „die Voraussetzungen für die sozialistische Revolution und die Errichtung eines sozialistischen Staates“ geschaffen worden seien (Wörterbuch zum sozialistischen Staat. Berlin [Ost] 1974, S. 13). — Als entscheidende Voraussetzung für die Errichtung der AdO. werden die Existenz der UdSSR und „ihr Sieg über den Faschismus“ erachtet. Die AdO. sei durch einen verschärften Klassenkampf nach innen gekennzeichnet gewesen, sie sei definiert durch die „revolutionär-demokratische Diktatur der Arbeiter und Bauern unter Beteiligung anderer Schichten des Volkes“.
Bis Ende der 50er Jahre reichte in der offiziellen Geschichtsschreibung die Periode der AdO. bis 1952; auf der 2. Parteikonferenz desselben Jahres sei der „Aufbau des Sozialismus“ beschlossen und damit eine neue Etappe eingeleitet worden. Im Verlauf der Periodisierungsdiskussion in der DDR wurde dann der Beginn dieser Etappe auf 1949 zurückdatiert und die der AdO. auf den Zeitraum bis zur Gründung der DDR eingegrenzt.
Fundstelle: DDR Handbuch. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1979: S. 46
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