DDR von A-Z, Band 1979

Internationale Investitionsbank (IIB) (1979)

 

 

Siehe auch die Jahre 1975 1985


 

Die IIB wurde am 10. 7. 1970 durch ein Abkommen zwischen den 10 Ländern des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) gegründet. Die Zusammenarbeit mit Jugoslawien ist vertraglich geregelt. Sitz ist Moskau.

 

Ihre Hauptaufgabe besteht in der Ausreichung langfristiger Kredite zum Zwecke vor allem der Spezialisierung und Zusammenarbeit zwischen den RGW-Staaten, der Finanzierung von Investitionsmaßnahmen auf dem Energiesektor und des Ausbaus und der Erweiterung der Rohstoffbasis durch Erschließung neuer Rohstoffquellen.

 

Die IIB verfügt über ein Grundkapital von rd. 1,07 Mrd. Transfer-Rubel, an dem die DDR mit etwa 176 Mill. Transfer-Rubel (dem zweithöchsten Beitrag nach der UdSSR) beteiligt ist. Darüber hinaus hat die IIB auf dem Euro-Dollar-Markt etwa 1 Mrd. US-Dollar an mittelfristigen Krediten aufgenommen.

 

Bis 31. 12. 1975 hat die Bank knapp 580 Mill. Transfer-Rubel (etwa 765 Mill. US-Dollar) an Krediten vergeben. wovon nur knapp 30 Mill. Transfer-Rubel (etwa 40 Mill. US-Dollar) auf die DDR entfallen.

 

Jedes Mitgliedsland verfügt im Bankrat, dem höchsten Leitungsgremium, unabhängig von seinem eingebrachten Kapitalanteil über eine Stimme.


 

Fundstelle: DDR Handbuch. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1979: S. 545


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.