DDR von A-Z, Band 1979

Messen der Meister von Morgen (MMM) (1979)

 

 

Siehe auch:

  • Messe der Meister von Morgen: 1965 1966
  • Messen der Meister von Morgen: 1969
  • Messen der Meister von Morgen (MMM): 1975 1985

 

Spezieller Beitrag der bis zu 25jährigen zur Neuererbewegung. Die von den Jugendkollektiven entwickelten Neuerungen (vornehmlich auf dem Gebiete der Rationalisierung, der Materialökonomie, der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Arbeitsschutzes, der Industrialisierung der landwirtschaftlichen Produktion und der Rationalisierung der Lehr- und Lernprozesse) werden alljährlich auf den Betriebs-, Schul-, Fachschul- und Hochschul-MMM, sodann nach einem Auswahlverfahren auf den MMM der Kreise, der Bezirke und schließlich auf der Zentralen MMM präsentiert.

 

Nach dem Jugendgesetz der DDR sind für die Planung und Leitung der MMM die Volksvertretungen, deren Organe sowie die staatlichen Leiter der Betriebe, Bildungseinrichtungen usw. verantwortlich. Dabei sollen alle Maßnahmen mit den jeweils zuständigen Leitungen der FDJ und den übrigen „gesellschaftlichen Trägern“ der MMM, dem FDGB, der KDT und der DSF abgestimmt werden.

 

Die MMM wurde im September 1957 vom Zentralrat der FDJ ins Leben gerufen. 1970 beteiligten sich 615.000 Personen, davon waren 12 v. H. junge Arbeiter. Dieser Anteil stieg bis 1976 auf 21 v. H. Er ist vergleichsweise gering, bedenkt man, daß das Jugendgesetz die Teilnahme der Jugend an der MMM-Bewegung dem Abschnitt über die werktätige Jugend zuordnet (und nicht den Abschnitten über die Schüler, Studenten und die bewaffneten Kräfte). 1977 nahmen 2.323.100 Schüler, Jugendliche und Jungerwachsene mit 611.900 Exponaten an den 32.800 örtlichen und überörtlichen MMM teil. Jugend.


 

Fundstelle: DDR Handbuch. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1979: S. 722


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.