
Ministerium für Volksbildung (1979)
Siehe auch die Jahre 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1975 1985
Das MfV. wurde am 1. 1. 1950 als zentrale Instanz der Schulverwaltung und Jugendarbeit errichtet und löste damit die „Deutsche Zentralverwaltung für Volksbildung“ ab.
Dem MfV. obliegt die Entscheidung über Grundfragen [S. 739]der Volksbildung. Mit Unterstützung der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften (Pädagogische Wissenschaft und Forschung) trifft es Festlegungen über die Organisation sowie die Lernziele und Lehrinhalte der Einrichtungen der Vorschulerziehung, des Schulwesens, der außerschulischen und außerunterrichtlichen Bildung und Erziehung (einschließlich der Feriengestaltung) sowie der Jugendhilfe und Heimerziehung. Es gewährleistet die Erarbeitung von Lehrplänen, Lehrbüchern und anderen Unterrichtsmitteln. Ferner hat das MfV. die Aufgabe der Leitung und Planung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Pädagogik - mit Ausnahme der Forschungen im Bereich der Berufsbildung und des Hoch- und Fachschulwesens. Es bestimmt Ziele und Inhalte der Aus- und Weiterbildung von Pädagogen. Die Pädagogischen Hochschulen sind dem MfV. unterstellt (Universitäten und Hochschulen).
Dem MfV. ist die Verantwortung für die Gewährleistung einer einheitlichen sozialistischen Bildung und Erziehung in den ihm unterstellten Einrichtungen übertragen. In den Einrichtungen der Berufsbildung kontrolliert es die Durchsetzung der staatlichen Schulpolitik. Es hat für die proportionale Entwicklung der ihm unterstehenden Einrichtungen auf der Grundlage des Perspektivplans zur Entwicklung der Volkswirtschaft zu sorgen. Minister ist (1978) Margot Honecker-Feist (SED); Staatssekretär und 1. stellv. Minister ist Werner Lorenz (SED).
Fundstelle: DDR Handbuch. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1979: S. 738–739
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