
Papierindustrie (1979)
Siehe auch die Jahre 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1975 1985
Zusammenfassende Bezeichnung des Industriezweiges Zellstoff- und P. im Industriebereich Leichtindustrie. Zur P. gehören Betriebe zur Herstellung von Zellstoff, Papier, Karton und Pappe sowie zur Erzeugung von Papier-, Karton- und Pappwaren. Weltweit werden 600 verschiedene Papier-, Karton- und Pappsorten erzeugt, in der DDR ca. 450.
Die P. beschäftigt ca. 33.000 Arbeiter und Angestellte. Die Rohstoffversorgung der P. ist schwierig, da Faserholz aus eigenem Aufkommen nicht ausreicht. Deshalb müssen Faserholz und Zellstoff in beträchtlicher Menge importiert werden. Von 1960 bis 1976 stieg die Bruttoproduktion der Zellstoff- und P. nur um das 2,16fache und damit im Vergleich zur Industrie insgesamt (2,62fache Erhöhung) unterdurchschnittlich. Der jahresdurchschnittliche Zuwachs der Zellstoff- und P.-Produktion betrug in den Zeiträumen 1960–1965 4,2 v. H., 1965–1970 5,5 v. H. und 1970–1975 5,0 v. H. Innerhalb des Industriebereichs Leichtindustrie hatte nur die Bekleidungsindustrie geringere Zuwachsraten. Die Papier- und Kartonerzeugung ist durch einen hohen Grad der Zersplitterung der Produktion gekennzeichnet. Noch 1973 waren an der Produktion von nahezu 1200 kt/a insgesamt 130 Papier- und Kartonmaschinen, die überwiegend veraltet und mit hohem Aufwand produktionsfähig gehalten werden mußten, beteiligt.
Innerhalb des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe ist die DDR in der ständigen Arbeitsgruppe Zellstoff - Papier der Sektion Chemie vertreten.
Fundstelle: DDR Handbuch. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1979: S. 785
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