DDR von A-Z, Band 1979

Parteilichkeit (1979)

 

 

Siehe auch:


 

Begriff der marxistisch-leninistischen Philosophie aus dem Bereich der marxistisch-leninistischen Soziologie und der Ethik. P. wird als politische wie als weltanschauliche Grundeinstellung und theoretisch-methodisches Prinzip“ der Gesellschaftswissenschaften definiert. Die Parteinahme für die Interessen der Arbeiterklasse ist sowohl Resultat der Erkenntnisse des Historischen Materialismus wie auch Bedingung der wissenschaftlichen Arbeit selbst. Die Aufdeckung der objektiven Wahrheit wird, dem Verständnis des Marxismus-Leninismus zufolge, durch die P. allererst ermöglicht. Der begriffliche Gegensatz der P. ist der bürgerliche Objektivismus.

 

Die Forderung nach P., nach Parteinahme für die Interessen der Arbeiterklasse (und der herrschenden sozialistisch-kommunistischen Partei), richtet sich an jeden einzelnen, am Arbeitsplatz, im Wohngebiet, in der Familie. Sie erstreckt sich auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, einschließlich der Wissenschaft und Kunst. Sozialistische ➝Moral.


 

Fundstelle: DDR Handbuch. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1979: S. 788


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.