
Parteilichkeit (1979)
Siehe auch:
Begriff der marxistisch-leninistischen Philosophie aus dem Bereich der marxistisch-leninistischen Soziologie und der Ethik. P. wird als politische wie als weltanschauliche Grundeinstellung und theoretisch-methodisches Prinzip“ der Gesellschaftswissenschaften definiert. Die Parteinahme für die Interessen der Arbeiterklasse ist sowohl Resultat der Erkenntnisse des Historischen Materialismus wie auch Bedingung der wissenschaftlichen Arbeit selbst. Die Aufdeckung der objektiven Wahrheit wird, dem Verständnis des Marxismus-Leninismus zufolge, durch die P. allererst ermöglicht. Der begriffliche Gegensatz der P. ist der bürgerliche Objektivismus.
Die Forderung nach P., nach Parteinahme für die Interessen der Arbeiterklasse (und der herrschenden sozialistisch-kommunistischen Partei), richtet sich an jeden einzelnen, am Arbeitsplatz, im Wohngebiet, in der Familie. Sie erstreckt sich auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, einschließlich der Wissenschaft und Kunst. Sozialistische ➝Moral.
Fundstelle: DDR Handbuch. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1979: S. 788
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