DDR von A-Z, Band 1979

Staatsbewußtsein, sozialistisches (1979)

 

 

Siehe auch:

  • Staatsbewußtsein: 1969
  • Staatsbewußtsein, sozialistisches: 1975 1985

 

Im Verständnis des Marxismus-Leninismus in der DDR ist das SSt. wesentlicher Bestandteil des Gesellschaftlichen ➝Bewußtseins, da der sozialistische Staat das Hauptinstrument der SED und der von ihr geführten Arbeiterklasse beim Aufbau der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ist. Das immer stärker werdende SSt. der Menschen ist, nach Auffassung der SED, Ausdruck des „Bewußtwerdens der Zugehörigkeit zum sozialistischen Staat“ in der DDR. Das spiegele die Überwindung der für kapitalistisch-imperialistische Gesellschaften typischen Trennung von Individuum, Staat und Gesellschaft wider. Praktischer Ausweis und Kriterium des SSt. in der DDR sei die „Arbeitsmoral des sozialistischen Staatsbürgers“. Mit Hilfe des SSt. sei auch die lange Jahre vorhandene Westorientierung in der DDR heute weitgehend überwunden worden.


 

Fundstelle: DDR Handbuch. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1979: S. 1034


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.