DDR von A-Z, Band 1979

Arzthelfer (1979)

 

 

Siehe auch die Jahre 1954 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1975


 

A., 1951 als Berufsgruppe des „Mittleren medizinischen Personals“ im Gesundheitswesen der damaligen SBZ eingeführt, entsprechen dem „Feldscher“ in der UdSSR (oder dem „medical assistent“ in den USA). Sie sollten die (damals knappen) Ärzte entlasten, in den staatlichen Einrichtungen der „ambulanten medizinischen Betreuung“ — Polikliniken, Ambulatorien wie auch im Betriebsgesundheitswesen — „vorläufige Diagnosen“ stellen und therapeutische Maßnahmen einleiten. Sie durften seit 1957 auch die Arbeitsbefreiung aussprechen. Danach wurden sie auf vorbeugende Tätigkeiten und die Mitwirkung als Anästhesisten im Operationsdienst beschränkt. Seit 1960 ist ihre Ausbildung auf die Tätigkeit als Arbeitshygieneinspektor im Betriebsgesundheitswesen und als Hygieneinspektor im Hygienedienst ausgerichtet. Seit 1970 führen sie die Berufsbezeichnung Medizinischer Assistent.

 

A. bzw. Medizinischer Assistent werden auf Medizinischen Schulen (seit 1974 wieder „Medizinische Fachschulen“) ausgebildet, und zwar auf der Grundlage abgeschlossener Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit in der Krankenpflege. Seit 1974 ist die Ausbildung auf eine Medizinische Fachschule in Berlin (Ost) beschränkt. Gegenwärtig werden nur wenige A. ausgebildet. Gesundheitswesen, III. C., VI. B.


 

Fundstelle: DDR Handbuch. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1979: S. 81


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.