DDR von A-Z, Band 1979

Dokumentation (1979)

 

 

Siehe auch die Jahre 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1975


 

D. bedeutet in der DDR: 1. wertende Einschätzungen und inhaltliche Analyse von Dokumenten zum Zwecke der wissenschaftlichen Information unter Berücksichtigung der entwickelten Methoden und Techniken zum Auffinden, Sammeln, Ordnen, Speichern und zur Auswahl wissenschaftlicher und techni[S. 288]scher Erkenntnisse und Erfahrungen. Das Ergebnis der D. dieser Art sind z. B. Inhaltsanalysen, Faktenspeicher, Deskriptoren zur inhaltlichen Kennzeichnung von Informationsquellen; dieser Begriff wird im allgemeinen im Zusammenhang mit Information verwendet.

 

2. sämtliche textlichen und graphischen Unterlagen einer realisierten Datenverarbeitungsaufgabe, beginnend z. B. mit dem Auftrag über die Ausarbeitung eines Datenverarbeitungsprojektes bis zu den Unterlagen für die Nutzrechnungen in der Rechenstation; im engeren Sinne Programm- und Einführungs-D.

 

3. spezifische publizistische Gattung, die unter Verwendung von Dokumenten Nachweise über das gesellschaftliche Verhalten von Einzelpersonen, sozialen Gruppen. Klassen und Staaten führt. Soweit technisch möglich, wird originales und authentisches Schrift-, Ton-, Bild- und Filmmaterial benutzt. Film-, Fernseh- und Rundfunk-D. entwickeln sich immer mehr zu eigenständigen, z. T. künstlerischen Formen mit hoher emotionaler Wirkung. Zentralinstitut für Information und Dokumentation (ZIID).


 

Fundstelle: DDR Handbuch. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1979: S. 287–288


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.