DDR von A-Z, Band 1979

Generalauftragnehmer (GAN) (1979)

 

 

Siehe auch:


 

GAN sind Betriebe - in der Regel Bau- und Montagebetriebe (Industriebau), Spezialkombinate bzw. Betriebe oder VVB des Maschinen- und Anlagenbaus denen die Durchführung eines gesamten Investitionsvorhabens vom Auftraggeber übertragen wurde. Ihre Aufgabe besteht darin, die Zulieferung aller beteiligten Betriebe zu organisieren und zu überwachen sowie alle Teilleistungen zeitlich aufeinander abzustimmen. Zu diesem Zweck schließt der GAN Verträge mit den beteiligten Liefer- und Leistungsbetrieben ab. um diese zu einer termin- und qualitätsgerechten Übergabe kompletter und funktionsgerechter Teilanlagen zu verpflichten. Zu seiner Unterstützung kann er für bestimmte Lieferungen und Leistungen sowie für ein Bündel von Leistungen einen oder mehrere Hauptauftragnehmer bestellen.

 

Mit der Übernahme einer weitgehenden Gesamtverantwortung über das durchzuführende Investitionsprojekt — also über die selbst durchzuführenden Leistungen hinaus — erwachsen dem GAN zusätzlich Risiken, für die ihm allerdings eine genau festgelegte Vergütung (GAN-Vergütung) zukommt.


 

Fundstelle: DDR Handbuch. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1979: S. 448


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.