DDR von A-Z, Band 1979

Ministerium für Wissenschaft und Technik (1979)

 

 

Siehe auch die Jahre 1969 1975 1985


 

Das MfWT. wurde am 11. 8. 1967 gebildet, um die einheitliche Leitung und Koordinierung der naturwissenschaftlich-technischen Forschung sowie die schnelle Einführung ihrer Ergebnisse in die Wirtschaftspraxis zu gewährleisten. Es übernahm die Aufgaben des seit 1961 bestehenden Staatssekretariats für Forschung und Technik, das für die Sicherung einer engen, auf die Lösung der volkswirtschaftlichen Schwerpunktaufgaben gerichteten Zusammenarbeit des Forschungsrates mit der Staatlichen Plankommission und für die Durchführung, Koordinierung und Kontrolle der Arbeit des Forschungsrates verantwortlich war. Gesamtwirtschaftlich bedeutsame Forschungs- und Entwicklungsvorhaben werden direkt vom Ministerium im Rahmen des zentralen Staatsplanes Wissenschaft und Technik geplant. Darüber hinaus ist es bemüht, Entwurf und Durchführung der Pläne Wissenschaft und Technik der verschiedenen Planträger aus gesamtpolitischer und -wirtschaftlicher Sicht zu beeinflussen. Zur Verantwortung des Ministeriums zählt es, die „Hauptrichtungen“ der naturwissenschaftlich-technischen Entwicklung zu fixieren, wissenschaftspolitische Entscheidungsvorlagen für den Ministerrat zu erarbeiten sowie Wachstum, Zusammensetzung und Einsatz des naturwissenschaftlich-technischen Potentials der DDR mit zu steuern. Das Ministerium koordiniert die Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit (WTZ) der DDR mit den RGW-Mitgliedsländern wie den kapitalistischen Industriestaaten, einschließlich des internationalen Lizenzhandels. In diesem Rahmen ist das Ministerium auch für die Vorbereitung von Staatsverträgen und Regierungsabkommen verantwortlich.

 

Dem Ministerium unterstehen a) das Zentralinstitut für Information und Dokumentation, b) die Forschungsstelle beim Ministerium und c) ein Rechenzentrum. Es lenkt die Tätigkeit des Forschungsrates der DDR.

 

Minister ist (1978) Herbert Weiz (SED). Staatssekretäre und 1. stellvertretende Minister sind Wolfgang Leupold und Klaus Stubenrauch (beide SED). Forschung.


 

Fundstelle: DDR Handbuch. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1979: S. 739


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.