Netzplantechnik (1979)
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Die N. (NPT. auch Netzwerkplanung), eine spezielle Methode der Operationsforschung, ist ein Instrument der Ablauf-, Zeit-, Kosten- und Kapazitätsplanung komplexer Vorhaben bzw. Arbeitsprogramme sowie deren Steuerung und Kontrolle. Dabei wird das Gesamtvorhaben in verschiedene Teilvorgänge („Aktivitäten“) aufgegliedert.
Als N. wurden die 1958 in den USA entwickelten Systeme PERT („Program Evaluation and Review Technique“, deutsch: „Technik der Programmbewertung und kritische Programmprüfung“) und CPM („Critical Path Method“, deutsch: „Methode des kritischen Weges“) bekannt. Von diesen beiden wurden in der Folgezeit einige verfeinerte Systeme abgeleitet.
In der DDR beschäftigt man sich seit etwa 1965 mit der N. Die Diskussionen vor und nach dem VII. Parteitag der SED 1967 bewirkten, daß sich die Anwendung der N. erweiterte. An dieser Situation hat sich auch in der Phase nach dem VIII. bzw. dem IX. Parteitag der SED (1971, 1976) nichts geändert.
Zur Anwendung der N. in der Praxis kamen wesentliche Impulse von der TU Dresden, der Hochschule für Bauwesen in Leipzig und der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar. Nicht zuletzt machte sich auch die Kammer der Technik (KDT) um die Anwendung der N. verdient. Als Beispiele hierfür seien z. B. die Erarbeitung eines genormten DDR-Standards „Begriffe der Netzplantechnik“ sowie die „Anwendungsrichtlinien der Netzplantechnik“ angeführt. Die N. wird als ein wirksames Instrument der Leitung zur Qualifizierung von Leitungs- und Planungstätigkeiten angesehen. Sie ist daher nicht nur für die Wirtschaftspraxis, sondern ebenso für andere Bereiche von Bedeutung.
Fundstelle: DDR Handbuch. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1979: S. 763
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