DDR von A-Z, Band 1979

Neues Ökonomisches System (NÖS) (1979)

 

 

Siehe auch:

  • Neues ökonomisches System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft: 1965 1966
  • Neues Ökonomisches System (NÖS): 1969 1975 1985

 

Wirtschaftspolitische Reformkonzeption in den Jahren 1963–1967 zur Modernisierung und Rationalisierung des Wirtschaftssystems, die in wichtigen Teilaspekten auch im Ökonomischen System des Sozialismus (ÖSS 1967–1970) Gültigkeit behielt. An die Stelle eines verbreiteten Praktizismus sollte ein stärker wissenschaftlich fundiertes System der Steuerung und Lenkung der Wirtschaft treten, das die zentrale Planfestlegung durch einen indirekten Steuerungsmechanismus mittels einer Reihe monetärer Leitungsinstrumente (z. B. Zins, Prämien, dynamische Preisbildung) ergänzt. Ziel war „eine gewisse Selbstregulierung“ der Wirtschaft auf der Grundlage des Plans. Während die Rahmenelemente des indirekten Steuerungssystems — wie das Vertragssystem. das Prinzip der Eigenerwirtschaftung der Mittel, [S. 764]die Form der Kreditvergabe und die betriebliche Kostenrechnung — weiterhin wirksam sind, haben monetäre Plankennziffern als Steuerungsinstrumente seit 1970/71 beträchtlich an Bedeutung verloren. Phasen der Wirtschaftspolitik seit 1963.


 

Fundstelle: DDR Handbuch. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1979: S. 763–764


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.