DDR von A-Z, Band 1979

Weltbund der Demokratischen Jugend (WBDJ) (1979)

 

 

Siehe auch:

  • Weltbund der Demokratischen Jugend: 1965 1966 1969
  • Weltbund der Demokratischen Jugend (WBDJ): 1975 1985

 

Der WBDJ wurde am 10. 11. 1945 auf einer internationalen Jugendkonferenz in London als internationale, überparteiliche, antifaschistische Vereinigung fortschrittlicher Jugendverbände gegründet. Heute steht (nach der „Prinzipienerklärung“ der VIII. Generalversammlung des WBDJ in Budapest vom 26. 10. bis 5. 11. 1970) die „Solidarität mit allen Jugendlichen im Kampf gegen Imperialismus und seine Aggressionspolitik, gegen Kolonialismus, Neokolonialismus, für Unabhängigkeit, Demokratie, Fortschritt und Frieden“ im Mittelpunkt der Tätigkeit des Verbandes.

 

Dem WBDJ gehören (1978) „über 200“ (nicht ausschließlich kommunistisch gelenkte) Jugend- und Studentenorganisationen aus 103 Ländern des RGW, der westlichen und der Dritten Welt an.

 

Neben Vollmitgliedern gibt es beobachtende Mitglie[S. 1166]der, die „nicht in allen Punkten mit der Zielstellung des WBDJ“ übereinstimmen, sowie assoziierte Mitglieder, d. h. Mitglieder einer der Spezialorganisationen des WBDJ. Spezialorganisationen sind: das Internationale Büro für Tourismus und Jugendaustausch (BITEJ) und das Internationale Komitee der Kinder- und Jugendbewegung (CIMEA), dem auch die Pionierorganisation der DDR angehört. Die FDJ wurde am 21. 8. 1948 Vollmitglied des WBDJ. Sie gehört seit 1949 dem Exekutivkomitee an und ist seit 1951 im Büro mit einem Sekretär vertreten.

 

Höchstes Organ des Verbandes ist die Generalversammlung der Mitgliedsorganisation, die alle 3 Jahre zusammentritt. Sie wählt die Kontrollkommission und das einmal jährlich zusammentretende Exekutivkomitee, das die Mitglieder des Büros des WBDJ bestimmt. Das Büro (Sitz: Budapest) ist das ständige Organ des Verbandes zwischen den Tagungen. Der WBDJ hat in erster Linie koordinierende Aufgaben, regt aber auch politische Kampagnen an und ist Initiator der „Weltjugendfestspiele“ (Festival).

 

Publikationen: „WFDY-News“ (monatlich), „Weltjugend“ (4mal jährlich in 3 Sprachen).


 

Fundstelle: DDR Handbuch. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1979: S. 1165–1166


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.