
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (1985)
Siehe auch die Jahre 1969 1975 1979
Die Universität Greifswald wurde am 17. 10. 1456 gegründet und nach dem II. Weltkrieg am 15. 2. 1946 wieder eröffnet. Ihren gegenwärtigen Namen erhielt sie bereits am 28. 6. 1933. — An der U. bestehen gegenwärtig 15 Sektionen (Marxismus-Leninismus; Germanistik; Kunst- und Musikwissenschaft; Erziehungswissenschaften; Sprach- und Literaturwissenschaften; Nordeuropawissenschaft; Sportwissenschaft; Theologie; Physik/Elektronik; Chemie; Biologie; Pharmazie; Geographie; Mathematik; Geologische Wissenschaften; Geschichtswissenschaft) und der Bereich Medizin mit 14 Kliniken, 9 Instituten und einer medizinischen Fachschule. Seit 1955 ist eine Militärmedizinische Sektion angegliedert, an der Militärärzte, -zahnärzte und -apotheker ausgebildet und Reservisten „zur medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung“ weitergebildet werden. An der U. bestehen außerdem selbständige wissenschaftliche Einrichtungen, u.a. ein Institut für marxistisch-leninistische Philosophie, Arbeitsgruppen für marxistisch-leninistische Methodologie, für Semiotik und Kommunikationswissenschaften, für Universitätsgeschichte, für sozialistische Betriebswirtschaft.
Die Ausbildung der ca. 3.600 Studenten erfolgt in 21 Fachrichtungen.
Forschungsschwerpunkte sind im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich u.a. pädagogisch-psychologische Untersuchungen, Nordeuropaforschung, im naturwissenschaftlichen Bereich Energiefragen, mathematische Grundlagenforschung und geowissenschaftliche Untersuchungen für Auftraggeber außerhalb der U.
Zu Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen im Ausland, u.a. im RGW, bestehen vielfältige Kooperationsbeziehungen.
Die Ergebnisse aus Lehre und Forschung werden seit 1951 in der „Wissenschaftlichen Zeitschrift“ der U. (mit einer mathematisch-naturwissenschaftlichen, einer gesellschafts- und sprachwissenschaftlichen und einer medizinischen Reihe) veröffentlicht. Die Militärmedizinische Sektion gibt die „Zeitschrift für Militärmedizin“ heraus. Weitere Publikationen sind die „Nordeuropa Studien“, „Hochschulpädagogik“, „Greifswalder Germanistische Forschungen“, „Greifswalder Geographische Arbeiten“, „Greifswalder Physikalische Hefte“ u.a.
Fundstelle: DDR Handbuch. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1985: S. 364
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