DDR von A-Z, Band 1985

Ingenieurbüros (1985)

 

 

Siehe auch die Jahre 1969 1975 1979


 

Wissenschaftlich-technische Einrichtungen bei Kombinaten, Bezirkswirtschaftsräten oder Ministerien, deren Aufgabe es ist, Betriebe bei der Vorbereitung und Durchführung von Rationalisierungsmaßnahmen zu unterstützen. Daneben bestehen auch private I. Als juristisch selbständige, mit eigener Rechnungsführung arbeitende Einrichtungen verkaufen I. auf der Grundlage von Wirtschaftsverträgen Projekte, technische Dokumentationen sowie Rationalisierungsmittel an Betriebe. Die Aufgaben werden auf deren Anforderung hin oder im Auftrag der Generaldirektoren der Kombinate bzw. der Vorsitzenden der Bezirkswirtschaftsräte übernommen; ihre Durchführung erfolgt häufig unmittelbar in den Betrieben und in enger Zusammenarbeit mit den dort vorhandenen Rationalisierungsgruppen. Die I. bestehen aus Mitarbeitern verschiedener Berufsrichtungen (Ingenieure, Techniker, Ökonomen, Arbeitswissenschaftler, Psychologen). Seit Anfang des Jahres 1967 wurden I. bei allen VVB gegründet. Im Jahr 1973 bestanden rd. 400 I. mit 33.000 Beschäftigten. Mit der Neu- und Umbildung von Kombinaten seit 1978 sind I. auch in „technologische Zentren“ der Kombinate (Forschung, II. C. 6.) umgewandelt worden. Andere I. wurden als kombinatsübergreifende zentrale Einrichtungen für den Bereich eines Ministeriums vorgesehen. Ein Beispiel ist der VEB Zentraler Ingenieurbetrieb der Metallurgie, der den Roboterbau für die gesamte Metallurgie koordiniert und bei dem vor allem die Entwicklung, Konstruktion und Fertigung solcher und anderer Rationalisierungsmittel des Industriezweiges konzentriert ist. Intensivierung und Rationalisierung; Technologie.


 

Fundstelle: DDR Handbuch. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1985: S. 628


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.