
Ministerium für Glas- und Keramikindustrie (1985)
Siehe auch die Jahre 1975 1979
Ein am 1. 1. 1972 gegründetes zentrales Anleitungs- und Kontrollorgan zur Planung und Leitung der Glas- und feinkeramischen Industrie. Das M. übernahm ab 1. 1. 1972 für den genannten Industriezweig Aufgaben, die bis dahin z.T. von dem M. für Leichtindustrie, M. f. Bauwesen, M. f. Erzbergbau, Metallurgie und Kali, M. f. Elektrotechnik und Elektronik, M. f. Schwermaschinen- und Anlagenbau mit wahrgenommen wurden. Die Stellung, Aufgaben, Rechte und Pflichten dieses M. ergeben sich im einzelnen aus dem „Rahmenstatut für die Industrieministerien — Beschluß des Ministerrates“ vom 9. 1. 1975 (GBl. I, S. 133 ff.) sowie aus dem „Statut des Ministeriums für Glas- und Keramikindustrie — Beschluß des Ministerrates“ vom 4. 7. 1973 (GBl. I, S. 385 ff.).
Folgende Kombinate sind dem MfGuK. direkt unterstellt (Stand Juni 1981):
- VEB Kombinat Technisches Glas, Ilmenau (Beschäftigte: 14.000);
- VEB Kombinat Glasseide, Oschatz;
- VEB Flachglaskombinat, Torgau (5.100);
- VEB Kombinat Behälter- und Verpackungsglas, Bernsdorf;
- VEB Kombinat Lausitzer Glas, Weißwasser;
- VEB Kombinat Feinkeramik, Kahla (15.000);
- VEB Kombinat für Glas- und Keramikmaschinenbau, Sonneberg (2.200);
- VEB Silikatrohstoff Kombinat, Kemmlitz (2.500);
- VEB Kombinat Zellstoff und Papier, Heidenau (33.000);
- VEB Kombinat Verpackung, Leipzig (14.000);
- VEB Staatliche Porzellanmanufaktur Meißen (1300).
Die industrielle Warenproduktion im Bereich der dem M. unterstellten Betriebe betrug 1980 (letzte verfügbare Angabe) knapp 4 Mrd. Mark; das waren 1,4 v.H. der gesamten industriellen Warenproduktion.
Minister ist Prof. Dr. Karl Grünheid (SED); Staatssekretär Prof. Dr. Heinz Müller (SED).
Fundstelle: DDR Handbuch. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1985: S. 903
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