
Erzeugnisgruppen (1985)
Siehe auch die Jahre 1965 1966 1969 1975 1979
1. Bezeichnung für Gruppen von gleichen oder verwandten Erzeugnissen. In der Planung und Statistik werden gemäß der „Erzeugnis- und Leistungsnomenklatur (ELN)“ der DDR folgende Erzeugnishauptgruppen, die sich aus E. und Erzeugnisuntergruppen zusammensetzen, unterschieden:
- Energie und feste Brennstoffe;
- Chemische Erzeugnisse;
- Metallurgische Erzeugnisse;
- Baumaterialien;
- Wasserwirtschaftliche Produktion;
- Erzeugnisse des Maschinen- und Fahrzeugbaus;
- Elektrotechnische, elektronische und Gerätebauerzeugnisse;
- Erzeugnisse der Leichtindustrie (ohne Textilien);
- Textilien;
- Lebensmittel.
Diesen 10 Gruppen entspricht die Einteilung der Industrie in 10 Industriebereiche, die sich mit Ausnahme der Wasserwirtschaft jeweils in mehrere Industriezweige und Industriegruppen untergliedern. Ihnen werden die produzierenden Betriebe entsprechend ihrer Hauptfertigung zugeordnet („Betriebssystematik“ der DDR).
2. Bezeichnung für eine Organisationsform, nach der Betriebe eines Industriezweiges unabhängig von ihrer Unterstellungs- und Eigentumsform nach dem technologischen Prinzip der gleichartigen Fertigung in Gruppen zusammengefaßt werden. Während in den Kooperationsverbänden (Betriebsformen und Kooperation, V. B.) Endproduzenten und Zulieferbetriebe vertikal zusammengeschlossen werden, sind die Bereiche in E. horizontal verbunden. An E. der Lebensmittelindustrie beteiligen sich häufig auch landwirtschaftliche Betriebe und deren kooperative Einrichtungen. E. werden von Kombinaten, Bezirkswirtschaftsräten, gelegentlich auch von Ministerien angeleitet (Betriebsformen und Kooperation, V. A.).
Fundstelle: DDR Handbuch. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1985: S. 365
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