Kraftstoffversorgung (1985)
Siehe auch:
- Kraftstoff- und Mineralölzentrale, Deutsche:
Bis Mitte der 60er Jahre erfolgte die K. noch überwiegend durch aus Braunkohle gewonnene Vergaser- und Dieselkraftstoffe. Seitdem ist eine ständige Substitution von carbochemischen Rohstoffen durch Erdöl erfolgt. Diese Entwicklung wird künftig wieder umgekehrt. 1980 lieferte die Kohlechemie 5 v.H. des Treibstoffes. Zwischen 1960 und 1982 hat sich die Kraftstoffproduktion vervierfacht. Erstmals ging allerdings 1981 die Produktion von Dieselkraftstoff um 0,5 Mill. t zurück (Mengen in 1000 t):
Über den Produktionsumfang von Düsentreibstoff (Kerosin) werden entsprechende Zahlenangaben nicht veröffentlicht; er kann auf ca. 800.000 t (1980) geschätzt werden.
Ihren Kraftstoffbedarf kann die DDR aus der inländischen Produktion voll decken. Darüber hinaus wurden 1982 noch 0,7 Mill. t Benzin und 0,8 Mill. t Dieselkraftstoff exportiert. Verglichen mit der Bundesrepublik Deutschland ist jedoch das Verbrauchsniveau bei Benzin noch relativ niedrig, bei Diesel ist es dagegen höher. Einem Pro-Kopf-Verbrauch von 0,19 t (Benzin) und 0,32 t (Diesel) in der DDR stehen entsprechende Werte für die Bundesrepublik von 0,37 t (Benzin) und 0,22 t (Diesel) gegenüber (Angaben für 1982).
Die DDR ist das einzige RGW-Land, das nach den drastischen Rohölverteuerungen in den 70er Jahren die Benzinpreise nicht verändert hat. Die Preise (pro Liter) für Benzin betragen 1,65 Mark (96 Oktan; Superbenzin) bzw. 1,50 Mark (88 Oktan; Normalbenzin). Der Preis für Dieselkraftstoff beträgt 1,40 Mark. Darüber hinaus verkauft die DDR an ca. 125 Inter-Tankstellen Benzin und Dieselkraftstoff gegen frei konvertible Währung. Die Preise sind abhängig von den in der Bundesrepublik Deutschland herrschenden Kraftstoffpreisen; sie liegen stets rd. 0,15 DM darunter.
Fundstelle: DDR Handbuch. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1985: S. 478
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