DDR von A-Z, Band 1985

Nationales Komitee für Gesundheitserziehung (1985)

 

 

Koordinationsorgan beim Ministerium für Gesundheitswesen für die Propagierung und Durchsetzung gesundheitserzieherischer Maßnahmen innerhalb und außerhalb der Einrichtungen des Gesundheitswesens. 1961 wurde das NK. gemäß Ankündigung im „Perspektivplan zur Entwicklung … des Gesundheitswesens“ (1959) unter dem Namen „Komitee für gesunde Lebensführung und Gesundheitserziehung“ gegründet. Seit 1971 trägt es den jetzigen Namen. Es ist zusammengesetzt aus Vertretern zentraler staatlicher und wirtschaftsleitender Organe (darunter das Staatssekretariat für Körperkultur und Sport), gesellschaftlicher Organisationen (die Freie Deutsche Jugend [FDJ], der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund [FDGB], der Deutsche Turn- und Sportbund (DTSB) der DDR, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) der DDR u.a.) und wissenschaftlicher Institute und Einrichtungen, darunter des Institutes für Gesundheitserziehung des Hygiene-Museums in Dresden sowie der Urania. Aufgabe ist (lt. Statut vom 3. 11. 1971) die „Förderung einer planmäßigen und koordinierten politisch-ideologischen und kulturell-erzieherischen Tätigkeit bei der Entwicklung der persönlichen und gesellschaftlichen Verantwortung für die Gesundheit und zur Unterstützung von entsprechenden gesundheitserzieherischen Zielstellungen und Maßnahmen“. Aufgrund der Beschlüsse des IX. Parteitages der SED (1976) zur „sozialistischen Lebensweise“ hat das NK. 1980 die VII. Nationale Konferenz für Gesundheitserziehung unter dem Thema „Sozialistische Lebensweise und Gesundheit“ veranstaltet.

 

Sitz des Generalsekretariats ist das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden. Präsident ist Prof. Dr. sc. med. E. Strauzenberg in Kreischa, Generalsekretär StR Dr. sc. phil. Werner Schmidt, Generaldirektor des Deutschen Hygiene-Museums in Dresden. Gesundheitswesen.


 

Fundstelle: DDR Handbuch. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1985: S. 938


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.