DDR von A-Z, Band 1985

Staatssekretariat für Körperkultur und Sport (1985)

 

 

Siehe auch die Jahre 1975 1979


 

Durch VO des Ministerrates vom 17. 6. 1970 als Nachfolger des Staatlichen Komitees für Körperkultur und Sport beim Ministerrat der DDR am 1. 7. 1970 eingerichtet. Als „oberste Instanz auf allen Gebieten der Körperkultur und des Sportes in der DDR“ ist es der Ministerrats-VO gemäß „für die Planung und Leitung der staatlichen Aufgaben auf dem Gebiet der Körperkultur und des Sportes und für die Wahrnehmung der staatlichen Belange im System für Körperkultur und Sport verantwortlich. Seine Tätigkeit ist auf die Unterstützung des Kinder- und Jugendsports, die Mitgestaltung des Freizeit- und Erholungssports, die Realisierung von Maßnahmen zur körperlichen und sportlichen Ertüchtigung der Bürger im System der sozialistischen Landesverteidigung und auf die Förderung des Leistungssports gerichtet mit dem Ziel, Körperkultur und Sport immer mehr zum Bestandteil der sozialistischen Lebensweise werden zu lassen.“ Das StKS. beim Ministerrat der DDR entscheidet über alle Investitionen von Staatsmitteln im Sportbereich und stützt sich dabei u.a. auf Empfehlungen der ihm zugeordneten Beratungsorgane: den Wissenschaftlichen Rat (Sport, III.), die Arbeitsgruppe sozialistische Wehrerziehung, den Beirat für die Koordinierung der Sportartikelproduktion und den Sportartikelhandel und die Zentrale Fachkommission für Sportbauten. Dem StKS. unterstehen das Generalsekretariat des Wissenschaftlichen Rates, die Deutsche Hochschule für Körperkultur (DHfK) in Leipzig, das der DHfK angegliederte Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport, der Sportmedizinische Dienst, die Forschungs- und Entwicklungsstelle für Sportgeräte, das Büro für Sportbautenprojektierung. Als Staatssekretäre, die alle jeweils der SED angehörten, an der Spitze des Staatlichen Komitees bzw. des StKS. fungierten Manfred Ewald (1952–1960), Alfred B. Neumann (1960–1968) und Roland Weißig (1968–1974). Derzeitiger Staatssekretär ist seit März 1974 Professor Dr. Günter Erbach (SED), von 1956 bis 1963 Rektor der DHfK. Sport.


 

Fundstelle: DDR Handbuch. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Köln 1985: S. 1301


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.