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In der Kategorie Sehen verlinkt die Website auf audiovisuelle Angebote zum Thema Geschichte des Kommunismus.

 

Sie sind zu zweit auf der Couch und können sich nicht einigen, welchen Film sie gemeinsam schauen möchten? In der Kategorie Spielfilme finden sie Hinweise auf sowjetische Propaganda-Stummfilme aus den 1920er-Jahren genauso wie auf den actionreichen Agenten-Thriller aus Hollywood, der die Blockkonfrontation thematisiert. Diese Kategorie führt die Vielfalt filmischer Repräsentation des Kommunismus in seinen zahlreichen Facetten vor Augen.

Sie halten einen Vortrag und brauchen einen guten Start, um in das Thema einzusteigen? Unter Dokumentarfilme finden sie dafür Anregungen. Neben aktuellen Links zu Dokumentationen auf den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, stellen wir ihnen auch preisgekrönte Kleinode des Dokumentarfilms aus der langen Geschichte des Kommunismus vor.

Sie suchen filmische Quellen für eine wissenschaftliche Arbeit? Filmmaterial versammelt audiovisuelles Quellenmaterial wie beispielsweise Nachrichtenbeiträge, antikommunistische Propaganda oder Aufnahmen aus der Anfangszeit der Sowjetunion. Ergänzt werden diese Fundstücke mit Links zu Videomitschnitten von Veranstaltungen, Tutorials zur Zeitgeschichte und Politikwissenschaft oder Experteninterviews.

 

DDR von A-Z, Band 1965

Hausgemeinschaften (1965)

 

 

Siehe auch die Jahre 1966 1969 1975 1979 1985


 

Seit Mai 1953 erfolgte Zusammenfassung der Bevölkerung nach Häusern und Häuserblocks im Rahmen der Nationalen Front. Die H. sollen regelmäßig unter selbstgewählter Leitung (Hausgemeinschaftsleitung) und zusammen mit dem für sie zuständigen Agitator aus dem Wohngebiet über die aktuellen politischen Ereignisse und Maßnahmen der Regierung „diskutieren“. Außerdem werden die H. zu gemeinschaftlichen „freiwilligen“ Arbeitseinsätzen herangezogen; u.a. sollen sie alle Reparaturarbeiten in ihren Häusern selbst ausführen (sozialistische ➝Gemeinschaftsarbeit). Das Idealbild „sozialistischer H.“ hat der Vizepräsident der Nationalen Front, Horst ➝Brasch, aufgezeichnet. Danach sollen die H. kollektiv die Feiertage der „DDR“, die Jugendweihe junger Hausbewohner, sozialistische ➝Eheschließungen und Namensweihe feiern, gemeinsam Veranstaltungen, Theateraufführungen, Konzerte usw. besuchen, die „erforderlichen Luftschutzvorbereitungen“ in ihren Häusern treffen und Verbindungen zu denjenigen Jugendlichen ihres Hauses halten, die ihren Wehrdienst ableisten. Zu ihren „selbstverständlichen Pflichten“ soll auch gehören die „Auseinandersetzung mit Hausbewohnern, die grundlos der Arbeit fernbleiben, schlechte Arbeitsdisziplin zeigen, ungerechtfertigt Leistungen der Sozialversicherung in Anspruch nehmen, den Einflüsterungen der feindlichen NATO-Sender unterliegen, die hamstern oder auf andere Weise die DDR schädigen“.

 

In Stadtrandgebieten und Dörfern mit gemischt industriell-landw. Bevölkerung soll die „sozialistische Siedlungsgemeinschaft“, d.i. die Zusammenfassung der Bewohner mehrerer Häuser, die Rolle der H. übernehmen.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Neunte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1965: S. 179


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.