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In der Kategorie Sehen verlinkt die Website auf audiovisuelle Angebote zum Thema Geschichte des Kommunismus.

 

Sie sind zu zweit auf der Couch und können sich nicht einigen, welchen Film sie gemeinsam schauen möchten? In der Kategorie Spielfilme finden sie Hinweise auf sowjetische Propaganda-Stummfilme aus den 1920er-Jahren genauso wie auf den actionreichen Agenten-Thriller aus Hollywood, der die Blockkonfrontation thematisiert. Diese Kategorie führt die Vielfalt filmischer Repräsentation des Kommunismus in seinen zahlreichen Facetten vor Augen.

Sie halten einen Vortrag und brauchen einen guten Start, um in das Thema einzusteigen? Unter Dokumentarfilme finden sie dafür Anregungen. Neben aktuellen Links zu Dokumentationen auf den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, stellen wir ihnen auch preisgekrönte Kleinode des Dokumentarfilms aus der langen Geschichte des Kommunismus vor.

Sie suchen filmische Quellen für eine wissenschaftliche Arbeit? Filmmaterial versammelt audiovisuelles Quellenmaterial wie beispielsweise Nachrichtenbeiträge, antikommunistische Propaganda oder Aufnahmen aus der Anfangszeit der Sowjetunion. Ergänzt werden diese Fundstücke mit Links zu Videomitschnitten von Veranstaltungen, Tutorials zur Zeitgeschichte und Politikwissenschaft oder Experteninterviews.

 

DDR von A-Z, Band 1969

Geldumtausch (1957) (1969)

 

 

Siehe auch die Jahre 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966


 

Da die Verwaltung der „DDR“ im Besitz der privaten und in den Händen Westdeutscher und Westberliner erhebliche Mengen nicht kontrollierbaren Bargeldes vermutete, wurden auf Grund der VO über die Ausgabe neuer Banknoten und die Außerkraftsetzung bisher nicht gültiger Banknoten der Deutschen Notenbank (GBl. I, S. 603) am 13. 10. 1957 alle umlaufenden Ostmark-Banknoten für ungültig erklärt. Man schätzte zur Zeit der Umtauschaktion allein eine Bargeldhortung von etwa 1,5 Mrd. DM Ost. Neben der privaten Geldhortung der Devisen-Inländer sollten hiervon die Ostmarkbeträge in der BRD und in West-Berlin getroffen werden.

 

Zunächst erhielt jeder Bewohner bis zu 300 DM Ost ohne Abzug umgetauscht. Weitere Beträge wurden einem Sonderkonto zur Überprüfung des „rechtmäßigen“ Besitzes durch Sonderkommissionen gutgeschrieben. Sparguthaben, Ansprüche aus Versicherungsverträgen, Schulden und Zahlungsverpflichtungen wurden von dieser Aktion nicht berührt, ebenfalls nicht die volkseigenen Betriebe. Die Bargeldhortungen wurden wesentlich unterstützt durch das mangelnde Vertrauen in die Währungspolitik und die Angst, alle Ersparnisse der Kontenkontrolle zu unterwerfen. Diese sog. Strumpfgelder waren vor allem eine Folge des chronischen Warenmangels. Kaufleute und Handwerker waren zu hoher Kassenhaltung gezwungen, damit bei der mangelnden Warenversorgung für günstige Käufe Geld verfügbar war. Das galt ebenso für den privaten Wirtschaftsbereich, gegen den sich die G.-Aktion in besonderem Maße richtete.

 

Als spekulativ festgestellte Beträge verfielen dem Nationalen Aufbauwerk.

 

Einer zusätzlich verwirkten Strafe wegen überhöhter Bargeldhaltung konnten sich besonders Handwerker und Privatunternehmen nur durch Eintritt in eine PGH bzw. Aufnahme einer staatlichen Beteiligung entziehen.


 

Fundstelle: A bis Z. Elfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1969: S. 232


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.