Institute for Studies of the Recent Past, Sofia, Bulgarien
Институт за изследване на близкото минало
Das "Institut for Studies of the Recent Past" in Bulgarien beschäftigt sich mit der Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit Bulgariens. Die Forschungsorganisation wurde 2005 mit dem Ziel gegründet, die Erforschung der Vergangenheit zu fördern. Während des Kalten Krieges stand Bulgarien unter dem sowjetischen Einfluss und war Teil des Ostblocks. Die kommunistische Machtübernahme in Bulgarien fand am 18. November 1945 statt. Im darauffolgenden Jahr wurde Bulgarien zu einer Volksrepublik erklärt. Die Regierung führte die Kommunistische Partei, die alle staatlichen Aktivitäten kontrollierte. Das Forschungsinstitut will einen neuen Einblick in die kommunistische Herrschaft liefern und das kommunistische Regime als ideologisch-politisches Phänomen, aber auch aus sozialer, anthropologischer und historischer Sicht analysieren. Die Verbrechen, die unter der kommunistischen Regierung verübt wurden, sollen aufgeklärt werden. Ziel ist es, den Alltag und die Funktionsweise des kommunistischen Regimes zu untersuchen. Wie sah das Familienleben aus, die Sozialpolitik und die Struktur der Kommunistischen Partei des Landes? Zu diesem Zweck veranstaltet das Institut Konferenzen, Workshops, Ausstellungen, fördert die Zusammenarbeit ähnlicher Institutionen und veröffentlicht Publikationen zu dieser Thematik.