Forschungsinstitut

The Institute for the Studies of Communist Crimes and Consequences Albania, Tirana, Albanien

Instituti i Studimeve për Krimet dhe Pasojat e Komunizmit

Screenshot der Forschungseinrichtung auf iskk.gov.al

Das Institut für Studien der kommunistischen Verbrechen und ihrer Konsequenzen (albanisch: Instituti i Studimeve për Krimet dhe Pasojat e Komunizmit; ISKK) ist eine 2010 gegründete albanische Forschungseinrichtung. Ihre Arbeit ist der Dokumentation der Verbrechen, die das kommunistische Regime während seiner Herrschaft begangen hat, gewidmet. Der Fokus der Arbeit liegt auf Oral History, einer Methode bei der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen möglichst unbeeinflusst von der interviewenden Person über das Erlebte sprechen. Ein weiterer Arbeitszweig ist die Archivarbeit, bei der die Mitarbeitenden des Instituts in den Archiven des ehemaligen albanischen Geheimdienstes nach Belegen für die begangenen Verbrechen suchen. Ziel der Dokumentation der Verbrechen ist dabei vor allem die Sensibilisierung der albanischen Bevölkerung und Öffentlichkeit für die jüngere Geschichte des Landes. Von 1944 bis 1990 wurde das Land von einem totalitären Regime stalinistischer Prägung unter der Führung Enver Hoxhas regiert. Eine kritische Auseinandersetzung oder Aufarbeitung der Diktatur findet erst seit wenigen Jahren statt; Institutionen wie das ISKK kritisieren unter anderem die fortwährende Präsenz ehemaliger Parteigrößen im öffentlichen Dienst sowie eine unkritische Auseinandersetzung mit geschichtlichen Themen in staatlichen Bildungseinrichtungen.

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