Radiofeature

Antisemitismus im Kreml

| vom 28.02.2018

Jens Rosbach

Screenshot von ndr.de

Jens Rosbachs Radiofeature „Antisemitismus im Kreml“ widmet sich der Frage nach der Verfolgung von sowjetischen Jüdinnen und Juden unter Stalin. Ein großer Teil der jüdischen Bevölkerung hatte die Oktoberrevolution unterstützt – auch wegen der klaren Haltung gegen Antisemitismus der Bolschewiki. Unter Stalin verkehrte sich diese Haltung jedoch nach und nach ins Gegenteil. Kann für die Zeit des Zweiten Weltkrieges ein staatlicher Antisemitismus noch nicht direkt nachgezeichnet werden, ändert sich dies in dessen Folgejahren und manifestiert sich in konkreten Aktionen wie der Auflösung des Jüdischen Antifaschistischen Komitees und der Ermordung dessen Führung, die Unterdrückung jiddischer Kultur und der Verhaftung jüdischer Kreml-Ärzte und -Ärztinnen. Historikerinnen und Historiker sind sich uneinig, ob diese Formen der Unterdrückung die Vorboten einer geplanten ethnischen Säuberung darstellen. Nicht fraglich ist jedoch die Präsenz antisemitischer Einstellungen in der Sowjetunion sowie deren Reproduktion und Manifestierung durch die staatlichen Medien. Hören Sie das gesamte Feature hier nach.

Spieldauer

19:50 Min.

Produziert von: