Radiofeature

Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion

Hinter Stacheldraht

| vom 16.11.2015

Julia Smilga

Screenshot Radio Bayern Wissen; "Hinter Stacheldraht: Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion"

Knapp 3,5 Millionen deutsche Soldaten gerieten während des Zweiten Weltkrieges in sowjetische Gefangenschaft, wo sie unter extremen körperlichen und seelischen Strapazen zum Wiederaufbau des völlig zerstörten Landes eingesetzt wurden. Die Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion bedeutete einen ständigen Überlebenskampf, den nur wenige der Gefangenen gewannen. Hunger, Kälte und Krankheit bildeten den Grundstein der schlechten Lebensbedingungen in den Lagern. Zudem sorgten die als willkürlich erfahrene sowjetische Rechtsprechung und die ständige Ungewissheit über die Dauer der Gefangenschaft für psychische Anspannungen und Ängste.
Mit diesem Beitrag bringt Autorin Julia Smilga dem Hörer die Einzelschicksale einiger Verurteilter näher und untersucht, ob die Gefangenen eher als Opfer stalinistischer Willkürjustiz oder als reuelose Verbrecher zu sehen sind. Schließlich resultierte die mangelhafte Versorgung zum wesentlichen Teil aus den verheerenden Schäden, die der Krieg Hitler-Deutschlands in der Sowjetunion verursacht hatte. In keinem anderen Land hat die Wehrmacht so gewütet: Bei diesem Angriffs-, Vernichtungs- und Ausplünderungskrieg wurden auf dem besetzten sowjetischen Gebiet allein drei Millionen Juden vernichtet, insgesamt verloren etwa 27 Millionen Menschen ihr Leben. 

Das Radiofeature können Sie hier nachhören.

Spieldauer

22:28 Min.

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