Radiofeature

Die Selbstverbrennung von Jan Palach in Prag

| vom 16.01.2019

Doris Liebermann

Screenshot zum Beitrag auf deutschlandfunk.de

"Die Selbstverbrennung von Jan Palach in Prag" ist ein Radiofeature von Doris Liebermann für den Deutschlandfunk. Jan Pallach setzt sich am 16. Januar 1969 auf dem Wenzelsplatz in Prag selbst in Brand und stirbt wenige Tage später an seinen Verletzungen. Anlässlich des 50. Todestages zeichnet der Podcast die Tage zwischen Selbstverbrennung und Tod Pallachs nach. Die Selbstverbennung Pallachs war ein Protestakt gegen die brutale Niederschlagung des Prager Frühlings durch sowjetische Truppen. Als "Prager Frühling" wird eine Reformbewegung bezeichnet, die von Alexander Dubček, seit 1968 Vorsitzender der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, mitgetragen wird. Ziel der Reformen ist es, einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" zu schaffen. In der Nacht des 20. August 1968 marschieren Truppen des Warschauer Pakts ein und schlagen die Bewegung blutig nieder; die Beerdigung Jan Pallachs wird zu einer Massendemonstration, mehr als zehntausend Menschen folgen seinem Sarg. Jan Pallach wird zur Symbolfigur der Versuche der tschechoslowakischen Bevölkerung, der Unterdrückung der Sowjetunion etwas entgegen zu setzen. 

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