Radiofeature

Gefängnis für Pazifisten: Kriegsdienstverweigerer im Kommunismus

| vom 05.04.2008

Till Janzer

Screenshot von Radio Praha

Der Radiobeitrag von Till Janzer beleuchtet das Schicksal von Kriegsdienstverweigerern in der damaligen Tschechoslowakei. Obwohl die Verfassung die Verweigerung des Kriegsdienstes aus Gewissensgründen zuließ, wurde diese in der Praxis nicht anerkannt. Hierbei zeigte sich die Tschechoslowakei deutlich unnachgiebiger, nicht nur als westliche Staaten, sondern auch als andere Staaten des Warschauer Pakts. Während zum Beispiel in Rumänien, Ungarn und Polen religiöse Gründe der Antragsteller zumindest gelegentlich als Gründe für die Verweigerung anerkannt wurden, hatte die DDR seit 1962 mit den sogenannten Bausoldaten eine Art zivilen Ersatzdienst geschaffen. In der Tschechoslowakei wurden Verweigerungen des Kriegsdienstes nicht nur nicht anerkannt, sondern zogen in der Regel hohe Haftstrafen nach sich. Im Radiofeature kommen mehrere ehemalige Kriegsdienstverweigerer zu Wort, die neben ihren Erfahrungen von damals auch über heutige Schwierigkeiten in ihren Rehabilitierungsprozessen berichten.


Spieldauer

8:18 Min.

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