Interview

Kommunismus: Das wird es niemals wieder geben. György Dalos im Gespräch mit Liane von Billerbeck

| vom 07.12.2016

Liane von Billerbeck, György Dalos

Screenshot von Website auf Deutschlandfunkkultur.de:  Kommunismus: Das wird es niemals wieder geben. György Dalos im Gespräch mit Liane von Billerbeck

Was blieb vom Kommunismus übrig, nachdem 1991 der Eiserne Vorhang fiel? Nicht viel, sagt der ungarische Schriftsteller und Historiker György Dalos. Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe "Mythen und Legenden des Kommunismus" diskutierte er am 7. Dezember 2016 anlässlich des 25. Jahrestags des offiziellen Endes der Sowjetunion am 8. Dezember 1991 mit anderen Historikern im Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst.
Seiner Ansicht nach hat der Kommunismus ausgedient: Die Idee sei inzwischen ein „reines Historikum“, sagte er vor der Diskussion in einem Interview bei Deutschlandfunk Kultur. Er glaube nicht, dass „es noch einmal gelingt, das Paradies auf Erden, das Versprechen (darauf), mit einer Diktatur zu verbinden“.
Die Verknüpfung der Idee der menschlichen Gleichheit mit absolutistischer Staatsmacht sei von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen. Das habe er selbst damals nur noch nicht gemerkt. Mit 20 war er ein überzeugter Kommunist. Doch wachsenden Erfahrungen wandte er sich bald ab, „nicht so sehr von der Utopie als dem System“. Was vor allem in der Gesellschaft übrig geblieben ist, sei die Sehnsucht nach Vollbeschäftigung sowie kostenlosem Gesundheits- und Schulwesen. Lesen sie das gesamte Interview hier.

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