Veranstaltungsmitschnitt

Die Gezeichneten. Gulag-Häftlinge nach der Entlassung

| vom 04.05.2010

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Podiumsdiskussion: Die Gezeichneten © Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Podiumsdiskussion: Die Gezeichneten © Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Als sich nach Stalins Tod 1953 die Tore des sowjetischen Gulag-Systems öffneten, machte sich eine wahre Völkerschar ausgemergelter Überlebender auf den langen Rückweg in ihre Heimatländer. Die meisten Überlebenden mussten sich in den kommunistischen Diktaturen Ostmitteleuropas einrichten. Aus Deutschland in der Nachkriegszeit verschleppte Entlassene standen vor der Frage, ob sie in den Osten oder den Westen des geteilten Landes gehen sollten. Der Historiker Meinhard Stark hat mehr als einhundert ehemalige Lagerhäftlinge in Russland, Kasachstan, Polen, Litauen und Deutschland interviewt. Anhand ihrer Lebensschicksale zeigt Stark auf, wie das Leben dieser Menschen über Jahrzehnte von der Lagerhaft geprägt wurde. Im Osten waren sie von der Staatssicherheit akribisch registriert, überwacht und nicht selten erneut inhaftiert worden. Zeitzeugengespräch mit Karl Heinz Vogeley und Lothar Scholz.